STROMVERSORGUNGSSYSTEME
Installation von SPDs in TN-, TT-, und IT-Systemen nach HD 60364-5-534
Die Installation von SPDs in einem bestimmten Stromversorgungssystem muss mit den Maßnahmen zum Schutz bei indirektem Berühren und mit den zugehörigen Schutzeinrichtungen und deren Stoßstrom-Tragfähigkeit abgestimmt sein. Diese Koordination hängt von der Art der Erdverbindung des Stromversorgungssystems ab, wobei nach HD 60364-1 zwischen TN-, TT- und IT-Systemen unterschieden wird und je nach System folgende Einrichtungen zum Einsatz kommen:
• Überstrom-Schutzeinrichtungen;
• Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen;
• Isolationsüberwachungseinrichtungen.
1: Überstrom-Schutzeinrichtung an der Einspeisung der elektrischen Anlage (z.B. in der Niederspannungs-Hauptverteilung (NSHV))
2: Niederspannungs-Hauptverteilung (NSHV)
3: Hauptpotenzialausgleich
4: Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs)
4a: Überspannungs-Schutzeinrichtung zwischen N und PE (N-PE SPD) bei Anwendung von Anschlussschema 2/Anschlussart 2 (3+1 Schaltung)
5a/5b: alternative PE-Verbindung (vorzugsweise die kürzere Verbindung oder sogar beide Verbindungen, wie in einigen Ländern, z.B. in Deutschland, gefordert)
6: zu schützendes Betriebsmittel
7: Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) (in den meisten Fällen wird das ein Fehlerstrom-Schutzschalter (RCCB) oder ein Fehlerstrom-Leitungsschutzschalter (RCBO) sein)
7a: selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) (z.B. Typ S RCD)
F: Überstrom-Schutzeinrichtung wie vom SPD-Hersteller gefordert
RA: Erdungswiderstand des Anlagenerders
RB: Erdungswiderstand des Verteilungsnetzes